M&A

Warranties & Indemnities-Versicherungen (W&I), sind in den letzten Jahren immer populärer geworden. In diesem Zusammenhang spielt es keine Rolle, ob es sich um einen Share oder Asset Deal handelt und ob ein ganzes Unternehmen oder „nur“ eine Immobilie den Eigentümer wechselt. Die Einsatzmöglichkeiten sind vielseitig.

Gleichzeitig ist in Verbindung mit der Zahl der Anbieter in Deutschland auch die im Markt erhältliche Deckungssumme für W&I deutlich angestiegen.

W&I versichern die im Kaufvertrag seitens des Verkäufers abgegebenen Garantien, sofern diese im Rahmen der Due Diligence überprüft wurden. Es sind sowohl käufer- als auch verkäuferseitige Versicherungskonzepte umsetzbar. Zumeist werden allerdings käuferseitige Policen abgeschlossen, da diese flexibler gestaltbar und aufgrund der direkten Verbindung zwischen Käufer und Versicherer in der Vertragsabwicklung deutlich einfacher sind.
W&I sind einer Escrow-Konstruktion als Absicherung der Garantien häufig überlegen und können in einem Bieterverfahren strategisch eingesetzt werden, um sich als potentieller Käufer bessere Chancen für den Abschluss der Transaktion zu erarbeiten.

Distressed M&A: Auch bei Verkäufen aus der Insolvenz kann die W&I einen wichtigen Beitrag leisten. Unter Einbeziehung einer W&I besteht gegebenenfalls für den Käufer doch die Möglichkeit, bestimmte Garantien mit einem solventen Schuldner (Versicherer) zu bekommen. Der Verkäufer hingegen kann so u.U. nicht nur den Deal überhaupt abschließen, sondern eventuell sogar noch einen höheren Preis erzielen, den der Käufer für den Erhalt der Garantien zu zahlen bereit ist.

Neben der W&I existieren unter dem Sammelbegriff M&A-Versicherungen auch Lösungen für Liability Buy-outs für bestimmte Bilanzpositionen (Herauslösen von Passiva aus der Bilanz durch Einsatz einer Versicherung) und Rechts- oder Steuerunsicherheiten.