Finanzdienstleister

Es braucht keine Finanzkrise, keine Frage nach „Systemrelevanz“ oder politischen Zündstoff wie z.B. die Deckelung von Vorstandsbezügen oder Abfindungen, um Finanzdienstleistern ihre exponierte Stellung und die damit einhergehende Haftung vor Augen zu führen. Dafür sorgen in den letzten Jahren im Sinne des Verbraucherschutzgedanken weiter verschärfte Transparenzregeln und insbesondere auch die über die Einhaltung der immer komplexer werdenden Regelungen (z.B. Solvency II, Basel III und Corporate Governance) wachende, stetig wachsende globale Regulierung. Neben der EIOPA (europäische Versicherungsaufsicht) wird künftig auch die europäische Bankenaufsicht ihren Sitz in Frankfurt am Main haben.

Viele Aufsichtsbehörden haben jüngst ihre Muskeln spielen lassen: Diverse internationale Großbanken haben teils horrende Vergleichssummen für die Beilegung von Rechtsstreitigkeiten akzeptieren müssen. Aber auch lokal agierende Banken, Versicherer und Fondsgesellschaften oder Private Equity-Häuser befinden sich nach der Finanzkrise weiterhin im Fokus von Politik, Aufsicht und Öffentlichkeit.

Als Anspruchsteller kommen in Kombination Kunden, Justiz- und zumeist auch mehrere Aufsichtsbehörden in Betracht. Die passende versicherungstechnische Absicherung ist im Dschungel der unterschiedlichen Produkte und Bedingungswerke nicht immer sofort erkennbar.